Wieso überhaupt einen Kastenwagen selber zum Camper ausbauen?

Wie kommt man eigentlich darauf einen Kastenwagen selbst zum Camper aus zu bauen? Es gibt doch hunderte fertig ausgebaute Camper? Eine Frage welche mir immer wieder gestellt wurde und durchaus berechtigt ist.

Die einen wollen mit einem Selbstausbau Geld sparen, andere wollen ihre individuellen Wünsche umsetzen und wieder andere haben einfach Freude daran etwas selbst zu bauen.

Kann man mit einem Selbstausbau Geld sparen? Ich denke nicht! Wenn man ein neues Basisfahrzeug kauft, die gleiche Technik und die gleichen Möbel baut wie sie in einem fertig ausgebauten Wohnmobil zu finden sind ist eher das Gegenteil der Fall. Günstiger wird es nur dadurch dass ein gebrauchtes Fahrzeug als Basis verwendet wird und nicht alles so gebaut wird wie von grossen Herstellern, sprich man verzichtet auf Gewisse Sachen oder verbaut andere Komponenten und nicht zu vergessen die ganzen Arbeitsstunden die reinfliessen werden nicht gerechnet.

Ich hatte jahrelang ein teilintegriertes Wohnmobil womit ich eigentlich ganz zufrieden war. Eigentlich: denn wenn ich mir anschauen was ich alles über die Jahre hinweg abgeändert habe blieb eigentlich nicht viel original. Was früher ein einfacher Schrank war wurde durch 3 Schubladenauszüge ersetzt, die originalen Polster waren auf Grund der Form nicht wirklich geeignet um gut darauf zu schlafen, hier hatte der Hersteller mehr auf die Optik geachtet als auf den Komfort, also wurden auch die kompletten Polster durch flache Schaumstoffe ersetzt und so weiter… Man hat halt mit einem Kompromiss gelebt und versucht diesen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Nachdem dieses Wohnmobil mit 62’000km bereits den 2. Austauschmotor benötigte war für mich klar dass ich etwas anderes benötige und vor allem ein anderes Basisfahrzeug wollte.

Durch Besuche von Campingmessen wie dem Caravan Salon in Düsseldorf oder dem Suisse Caravan Salon in Bern habe ich mir immer wieder die neusten Modelle angeschaut und mich informiert was gerade so aktuelle Trends sind.  Ich kam immer mehr vom Teilintegrierten zum Van, also einem Kastenwagen der ausgebaut ist, anstelle eines Aufbau’s welcher auf das Chassi aufgesetzt wird.

Und durch die Erfahrungen welche ich bereits mit Wohnmobilen gemacht hatte gab es natürlich auch eine Liste mit Anforderungen welche erfüllt sein müssen.

Ein Punkt war für mich dass ich kein kleines Bett mehr wollte, auf die andere Seite wollte ich auf keinen Fall ein Fahrzeug das länger als 6 Meter ist, denn dies ist gerade in Innenstädten ein Thema wenn man einen Parkplatz sucht. Auch war mir bewusst dass ich auf eine Dusche verzichten könnte, nicht weil ich nie dusche, sondern weil ich in all den Jahren die eingebaute Dusche nie gebraucht habe und die Dusche auf dem Campingplatz bevorzugte. Für mich war die Dusche zu klein um mich drehen zu können und trotzdem wurde dadurch relativ viel Platz in Anspruch genommen. Natürlich gab es noch etliche weitere Punkte.

Alle fertig ausgebauten Kastenwagen mit einer Länge von 5’40 Meter hatten für mich einfach ein zu kleines Bett. 120cm waren mir einfach zu wenig. Schuld daran war meistens das Bad welches eigentlich alle Hersteller integrieren, sogar bei solch kurzen Fahrzeugen. 

Ich fand einfach kein Fahrzeug das meinen Wünschen entsprach. Das hat mich schlussendlich dazu gebracht über einen Selbstausbau nach zu denken.

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